Wohnüberbauung Ligschwil
Ligschwil

Wettbewerbsbeitrag für ein Wohnensemble am Siedlungsrand von Ligschwil mit rund 100 Wohnungen in Hybridbauweise und präzisen Elementfassaden; versetzte Baukörper gruppieren sich um die beiden Höfe Ronmatt und Ronhof, die Parkierung ist vollständig unterirdisch organisiert, die Entwicklung bleibt etappierbar und kann bei Bedarf um kleine Gewerbenutzungen ergänzt werden.
Das Grundstück liegt an drei Seiten frei in der Landschaft und trifft westlich auf eine gemischte Arbeits- und Wohnzone mit grossvolumigen Hallen; an diesem exponierten Ort wird die gewünschte Dichte nicht über ein einziges, grosses Volumen gelöst, sondern in mehrere kompakte Häuser übersetzt, die den Massstab aufnehmen und den Übergang vom Siedlungsraum in die offene Umgebung klar zeichnen.
Die Baukörper sind orthogonal gesetzt, gegeneinander abgewinkelt und nach Aussicht sowie Besonnung orientiert, wodurch trotz dichter Struktur private Aussenbezüge, kurze Wege und gut lesbare Adressen entstehen; zwei gemeinschaftliche Höfe – die südliche Ronmatt und der nördliche Ronhof – bilden das Herz der Anlage, verbunden durch eine Gasse, deren Brücken die Erschliessung lesbar machen und den Wechsel der Räume subtil inszenieren, während ein kleiner Hof an der Kreuzung Ligschwil-/Urswilstrasse den Eingang zur Siedlung markiert.
Konstruktiv ist eine Hybridbauweise vorgesehen, die Tragfähigkeit, Bauzeit und Wirtschaftlichkeit in ein ausgewogenes Verhältnis bringt; die Elementfassaden sorgen für ein ruhiges, präzises Erscheinungsbild, das den Massstab bricht, ohne dekorativ zu werden, und Innen wie Aussen einen klaren Bezug zueinander herstellt.
Die Parkierung liegt vollständig im Untergeschoss, sodass die Höfe und Wege oberirdisch weitgehend frei von Verkehr bleiben; Veloinfrastrukturen und Ladepunkte lassen sich leicht integrieren, und entlang der adressbildenden Kanten sind – falls gewünscht – kleinere Gewerbeflächen denkbar, die das Wohnen sinnvoll ergänzen und den Ort beleben.
Mit seiner weilerartigen Körnung, der klaren Erschliessungsfigur und der robusten konstruktiven Haltung schlägt der Entwurf eine Lösung vor, die den Ort ernst nimmt, räumliche Qualität schafft und dank flexibler Etappierung auf die Marktsituation reagieren kann.






